Sovereign Cloud Stack

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Das Fundament von Gaia-X bleibt stabil

Sovereign Cloud Stack 31. März 2022

Die jüngste Berichterstattung zur ausbleibenden Förderung von fünf weiteren Gaia-X-Projekten hat in der öffentlichen Wahrnehmung zur Verunsicherung über die Zukunft des gesamteuropäischen Vorhabens Gaia-X beigetragen.

Gaia-X Federation Services (GXFS) und Sovereign Cloud Stack (SCS) sind die grundlegenden Projekte für den Aufbau der Gaia-X Infrastruktur und beide Projekte sind nicht von einem Förderstopp oder Budgetkürzungen betroffen, sondern gehen mit voller Energie weiter. Neben diesen beiden grundlegenden Projekten sollten Projekte gefördert werden, die die geschaffenen Infrastruktur- und Datenökosysteme anwenden und konkreten Nutzen für Bereiche der Wirtschaft und/oder des öffentlichen Lebens schaffen.

Bei einem Förderwettbewerb wurden hier aus sehr vielen Einreichungen 16 Projekte ausgewählt. Nach unserem Kenntnisstand sind die ersten 11 nicht von den Budgetkürzungen betroffen, die weiteren 5 allerdings schon. In diesen Projekten sollte Gaia-X nutzbar und sichtbar werden. Das wird nun nicht geschehen, was sehr bedauerlich ist. Aus unserer Sicht wird Gaia-X dadurch aber nicht insgesamt in Frage gestellt oder die Mission, Fortschritte für digitale Souveränität zu erreichen, aufgegeben.

Sehr bedauerlich ist aus unserer Sicht aber auch die fehlende Finanzierung für den SovereignvTech Fund und für das Zentrum für Digitale Souveränität, welches wichtige Beiträge sind, Open Source und seine Nutzbarmachung in der öffentlichen Verwaltung zu stärken und somit die digitale Souveränität ganz praktisch voranzubringen. Beide Initiativen sind schon fertig untersucht und vorbereitet und stehen in den Startlöchern.

Kurt Garloff, Co-Leader / CTO Sovereign Cloud Stack, Open Source Business Alliance – Bundesverband für digitale Souveränität e.V.

Zusammen ergibt sich bedauerlicherweise der Eindruck, dass den positiven Aussagen zu Digitalisierung und zur Strategie bzgl. digitaler Souveränität nur unzureichend Taten folgen. Die Konsequenzen sind leider bitter: Einige der zarten Pflänzchen, die geeignet erscheinen, Digitalisierung in der öffentlichen Verwaltung voranzubringen und dies mit Hilfe von Open-Source-Vorgehensweisen auf eine souveräne Art zu gestalten, würden damit leider verwelken, bevor sie wachsen konnten. Dies ist weder für die Digitalisierung noch für die Souveränität gut.

Die Open Source Business Alliance – Bundesverband für digitale Souveränität e.V. hat dazu auch einen offenen Brief veröffentlicht.