Das Sovereign Cloud Stack (SCS) Projekt entwickelt gemeinsam mit einer Community aus Cloudanbietern, Nutzern und Partnern offene Standards zur Bereitstellung von Cloud- und Containerinfrastruktur. Diese wird als vollständig offen entwickelte produktionsreife Softwareimplementierung angeboten und mit einer breiten Wissensbasis für den zuverlässigen Betrieb ergänzt. Durch den vereinfachten Betrieb hochmoderner Cloud-Infrastruktur soll ein breites interoperables Ökosystem aus Angeboten entstehen, welches es Nutzern vereinfacht, mehr digitale Souveränität – also mehr Selbstbestimmheit im Digitalen zu erlangen. SCS ist ein Projekt der OSB Alliance - Bundesverband für digitale Souveränität e.V. und wird durch das BMWK (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) gefördert. SCS trägt auch zur Realisierung von Gaia-X und der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) bei und setzt die dort entwickelten Rahmenbedingungen als modulare Open-Source-Lösung in der Referenzimplementierung technisch um.
Nachdem SCS und der ALASCA e.V. bereits Anfang 2023 in einer gemeinsamen Absichtserklärung ihre künftig verstärkte Zusammenarbeit verkündet hatten, wurde im Bereich der SCS-Standardisierung in den vergangenen Monaten intensiv zusammengearbeitet.
Die Special Interest Group für die Standardisierungsaktivität des SCS wird zukünftig gemeinsam von ALASCA und dem SCS-Projektteam gesteuert und durch Dr. Matthias Büchse von Cloud&Heat Technologies koordiniert. Durch die engere Zusammenarbeit mit ALASCA und aufbauend auf den bereits entwickelten Standards soll erreicht werden, dass die SCS-Standards eine breitere Adaption erfahren und in den ALASCA-Technologiestack, insbesondere bestehend aus dem Cloud-Lifecyclemanagement-Werkzeug Yaook, eingebunden werden. Durch die Bereitstellung einer zweiten standardkonformen Implementierung auf Basis von Yaook wird die Allgemeingültigkeit der SCS-Standards für offene Cloud-Infrastrukturen weiter fundiert. Die breitere Aufstellung ist für die Qualität der Weiterentwicklung der Standards wichtig und sichert auch die langfristige Kontinuität der SCS-Standardisierungsaktivitäten. Die Special Interest Group ist offen für alle Cloud Provider und Integratoren, die entsprechend SCS-konforme Angebote im Markt machen und zu den Standards beitragen wollen.
Für ALASCA bietet die stärkere Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung der Standards ebenfalls einen signifikanten Mehrwert. Als Verein strebt ALASCA auf Basis von Open-Source-Software wie auch von zugehöriger Kompetenzvermittlung an, Forschungs-, Ausbildungs- oder auch generell öffentlichen Einrichtungen, privatwirtschaftlichen Unternehmen wie auch Privatpersonen einen digital-souveränen Aufbau und Betrieb eigener Cloud-Infrastrukturen zu ermöglichen. Mit den SCS-Standards erhält diese Bestrebung ein einmaliges Fundament, das die von ALASCA vorangetriebene Open-Source-Software aufwertet. Zudem wird mit diesem Schritt die ALASCA-Community durch die zusätzliche Unterstützung aus der SCS-Community heraus deutlich gestärkt.